Der Winter naht, und es wird Zeit, Gartenteiche für die kalte Jahreszeit vorzubereiten. „Eine gründliche Teichpflege ist im Herbst unerlässlich”, erklärt Dr. Stefan K. Hetz, wissenschaftlicher Fachreferent beim Zentralverband Zoologischer Fachbetriebe e.V. (ZZF). „Um das ökologische Gleichgewicht zu schützen, sollten Laub, Äste und abgestorbene Pflanzen unbedingt entfernt werden, sie gefährden die Wasserqualität.”
Damit Fische und Pflanzen den Winter gut überstehen, sollte Laub regelmäßig, am besten täglich, entfernt werden. Ansonsten kann es passieren, dass ein Mangel an Sauerstoff in den Gewässern entsteht und den Fischen Schaden zufügen kann. Besser geeignet ist das Überspannen des Teichs mittels eines engmaschigen Netzes, empfiehlt der Experte. Zudem sollten Gartenbesitzer:innen den am Teichboden gebildeten Schlamm beseitigen, um der Bildung von Algen im Frühjahr vermehrt entgegenzuwirken.
Für das Verbleiben der Fische im Außenbereich ist die Tiefe des Teichs entscheidend. Goldfische, Kois, Bachschmerle und Bitterlinge können draußen überwintern, sofern der Teich eines Mindesttiefe von einem Meter aufweist. Außerdem appelliert Hetz an die Teichbesitzer:innen, regelmäßig zu prüfen, ob der Gartenteich zugefroren ist. Bei einem gut gepflegten Teich bereitet eine Eisdecke für wenige Tage keine Probleme. Wer Fische draußen überwintern lässt, sollte jedoch immer dafür sorgen, dass eine oder mehrere einzelne Stellen eisfrei gehalten werden, um eine ausreichende Belüftung zu gewährleisten. Oft reichen einfache Hilfsmittel aus, um ein komplettes Schließen der Eisdecke zu verhindern. Der Fachhandel bietet spezielle Eisfreihalter aus Styropor an, die auf dem Wasser treibend für eine ständige Bewegung der Oberfläche sorgen.
Bei morgendlichen Wassertemperaturen unter zehn Grad Celsius, spätestens aber vor den ersten leichten Nachtfrösten, sollten Medaka, Wimpelkarpfen und andere Arten, die grundsätzlich nicht draußen überwintern können, ihr Winterquartier in geeigneten Innenräumen beziehen. „Wer die Fische ins Haus holt, sollte einen frostfreien, aber nicht zu warmen Ort wählen. Die Temperatur des Wassers muss ständig über dem Gefrierpunkt, am besten bei vier Grad Celsius liegen, und darf acht bis zehn Grad nicht übersteigen, sonst werden die Fische zu aktiv und verbrauchen zu viel Energie”, so der Biologe. Der Raum sollte ruhig und nicht zu dunkel sein, ein dämmeriges Licht ist optimal.