Giftpflanzen auf der Weide erkennen und vernichten

Im Moment befinden wir uns in der Hauptvegetationsphase. Die Weiden stehen derzeit voll im Saft. Aber neben verschiedenen Gräsern und Kräutern breiten sich aktuell auch viele Giftpflanzen aus, die vor allem bei Pferden schwerwiegende bis lebensbedrohliche Vergiftungen hervorrufen können.

Dies sind u.a.

  • Jakobskreuzkraut
  • Hahnenfuß
  • Herbstzeitlose
  • Fingerhut
  • Gefleckter Schierling
  • Graukresse
  • Farne/Adlerfarn
  • Gunderman/Gundelrebe
  • Sumpfschachtelhalm
  • Adonisröschen

Zu den giftigen Gehölzen zählen Eiben, Bergahorn, Eichen, Buchsbäume, Tollkirsche, Thuja, Robinie und Kirschlorbeer, weshalb sie in der Nähe von Pferdeweiden, Paddocks und Anbindeplätzen nichts verloren haben.

Liste mit Abbildungen der wichtigsten Giftpflanzen auf der Weide >>>

Die Weiden sollten daher vor dem Austrieb und auch während der Weidesaison regelmäßig abgelaufen und auf Giftpflanzen untersucht werden. Wird man fündig, sollten die Giftpflanzen möglichst mit der Wurzel ausgestochen werden. Dabei sollten Handschuhe getragen werden. Die gesammelten Pflanzen sind anschließend unschädlich zu entsorgen und sollten AUF KEINEN FALL auf den Misthaufen oder Kompost getan werden.

Zudem sollten die Pferde auf den Weiden immer genügend zu fressen haben, damit sie nicht vor Hunger gezwungen sind, unachtsam bei der Futterwahl zu werden. Die Pferde sollten daher frühzeitig umgeweidet werden, das schont auch die Grasnarbe und schützt vor Sandkoliken.

Außerdem sollten die Weiden vor der Blüte, z.B. der Graukresse, gemäht werden, damit sich die Pflanze nicht weiter ausbreitet. Da viele Giftpflanzen auch getrocknet, also auch im Heu, weiter giftig sind, sind auch die Wiesen, die der Heugewinnung dienen, vor der Heuernte nach Giftpflanzen abzusuchen.

Hinweise auf eine Vergiftung können sein: Gleichgewichtsstörungen, Atemnot, erhöhter Puls, Apathie, Schwitzen, Muskelzittern, Speichelfluss, Krämpfe, Lähmungen oder Kolik. In diesem Fall sollte unbedingt sofort ein:e Tierärzt:in kontaktiert werden. Nach Möglichkeit sollte die Giftquelle ausfindig gemacht werden, damit die tierärztliche Behandlung so zielgerichtet wie möglich erfolgen kann.

Eine tolle Infografik und eine spielerische Übung zum Entdecken von Giftpflanzen im eigenen Garten finden Sie hier:

Es blüht so schön das Gift im Garten
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