Kauf von Haustieren nicht spontan beschließen

Anlässlich des Tages der Haustiere am 11. April appelliert die internationale Tierschutzstiftung VIER PFOTEN an TierfreundInnen, sich nicht im Internet zu spontanen Käufen von Hunden, Katzen oder anderen Kleintieren hinreißen zu lassen. „Hamster, Meerschweinchen, Hunde und Katzen sind fühlende Wesen und haben artspezifische Bedürfnisse, über die man sich vor der Anschaffung informieren muss”, sagt Karina Omelyanovskaya, Kampagnenverantwortliche für Heimtiere bei VIER PFOTEN, und mahnt: „In Tierheimen warten Tausende Tiere auf ein liebevolles Zuhause, weil plötzlich kein Platz, keine Zeit oder kein Geld mehr für ihre Versorgung da war. Doch wer sich ein Tier anschafft, übernimmt Verantwortung ein Tierleben lang – und das sind manchmal zehn Jahre, 20 Jahre oder länger.” Der National Pet Day, wie der in den USA gegründete Tag des Haustieres heißt, wurde vor 18 Jahren von der Tierschützerin Colleen Paige ins Leben gerufen, um das Bewusstsein für die zahlreichen ausgesetzten Haustiere in Tierheimen zu stärken. Die Institutionen in Deutschland sind fast ausnahmslos überfüllt, da viele TierbesitzerInnen überfordert oder nicht mehr in der Lage sind, ihre Vierbeiner zu versorgen, und sie daher im Tierheim abgeben oder gar aussetzen. Daher warnt VIER PFOTEN vor Spontankäufen und appelliert, nur nach gründlicher Abwägung die Verantwortung für ein Tier zu übernehmen. „Insbesondere das Geschäft mit meist viel zu jungen und oftmals kranken Welpen aus dem illegalen Handel floriert nach wie vor. Die Interessenten sehen Bilder von den niedlichen Welpen und vertrauen darauf, dass es sich um seriöse Inserate handelt. Doch hinter den vermeintlich harmlosen Fotos verbergen sich häufig viel Leid und Angst“, erklärt Omelyanovskaya. Sie bemängelt die bestehenden Verbraucherschutzmaßnahmen von Online-Plattformen wie Ebay-Kleinanzeigen, die nicht reichen, um Tierleid zu verhindern und ahnungslose Käuferinnen und Käufer zu schützen. „Da es auch noch immer keine verpflichtende Identitätsprüfung für Anbietende von Tieren auf Online-Plattformen gibt, können Kriminelle anonym bleiben und sich einer möglichen Strafverfolgung entziehen”, kritisiert die Tierschützerin.

Vier Pfoten

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