Das sogenannte Puppy Yoga steht aktuell in der Kritik. In diesen fragwürdigen Kursen praktizieren die Teilnehmenden Yoga zwischen Hundewelpen, die durch das Studio laufen und zum Kuscheln oder Spielen für die Menschen dienen sollen. Die Fangemeinde des Puppy Yoga hat sich in der letzten Zeit stark vergößert, auch weil unzählige Videos und Bilder über die Sozialen Medien verbreitet werden. Tierschützer:innen warnen jedoch vor den Folgen für die Welpen, denn das wiederholte Hochnehmen der fremden Menschen sowie das ständige Anfassen und Fotografieren kann zu Überanstrengung bzw. Überforderung führen. Das Ergebnis können verstörte Hunde sein.
Die Bedürfnisse der Hundewelpen scheinen dabei stark in den Hintergrund zu rücken, denn nornmalerweise schlafen die Tiere in dem Alter bis zu 20 Stunden am Tag. Zudem erhöhen Interaktionen mit mehreren fremden Personen innerhalb kurzer Zeit das Risiko für Überforderung. Das sind auch die Hauptgründe, weshalb das Bundesamt für Lebensmittelsicherheit und Veterinärwesen (BLV) in der Schweiz den kantonalen Veterinärdiensten davon abrät, Anfragen zur Durchführung von Puppy Yoga abzulehnen. Grundsätzlich sollte der kommerzielle Einsatz von Tieren als Sportgerät bzw. zu Unterhaltungszwecken keine Bewilligung erhalten. Auch das Veterinäramt in Stuttgart verbietet Puppy Yoga-Kurse, mit der Begründung, dass es sich dabei laut Tierschutzgesetz um das „gewerbsmäßige Zurschaustellen von Welpen“ handelt, und hat angekündigt, solche Arten von Sportaktivitäten mit Tieren unter Tierwohlaspekten zu kontrollieren.