Erster grüner Wildkorridor für Wildkatzen in Sachsen
Laut Informationen der Umwelt- und Naturschutzorganisation BUND
leben in Deutschland zwischen 6000 bis 8000 Europäische
Wildkatzen. Die Tiere leben vorwiegend in Wäldern. Um die
Ausbreitung der Wildkatzen weiter zu fördern, wird östlich von
Leipzig in Sachsen ein erster grüner Wildkorridor gebaut. Denn es
gibt hierzulande nur wenige geschützte Räume, die oftmals wie Inseln
voneinander getrennt sind, wie der BUND-Bundesvorsitzende Olaf
Bandt erklärt. Dazu wurden am 13.11.2022 bei Heyda im Lossatal
(Landkreis Leipzig) mit der Unterstützung von 120 HelferInnen bereits
fast 1300 heimische Bäume und Büsche gepflanzt, wie der BUND
mitteilt. „Die Europäische Wildkatze ist das Symboltier für unser
Rettungsnetz an Wäldern, das wir hier weiter ausbauen, damit sie und
viele andere Arten sich wieder ausbreiten können“, betont Bandt. Bei
der Erstellung des Korridors
wurde zudem ein Gewässer in die
Vernetzung von Wäldern mit einbezogen. Da sich Wildkatzen bei
ihren Wanderungen häufig an Gewässern orientieren, wurde in
diesem sächsischen Projekt ‚Rettungsnetz Wildkatze – Gemeinsam
Grüne Wege gehen‘ die Waldverbindung gezielt entlang eines Bachs
geplant. „Ich sehe für mich als Landwirt auch die Aufgabe, der Natur
wieder etwas zurückzugeben. Zusammen mit dem BUND haben wir
mit der Pflanzung und Renaturierung des Bachs einiges auf die Beine
gestellt. Von den Insekten bis zur Vogelwelt ist es für die gesamte
Biologische Vielfalt vor Ort ein Gewinn“, sagt Landwirt Johannes von
Carlowitz. „Dass sich hier so viele Menschen als Helferinnen und
Helfer angemeldet haben, ist ein wunderbares Signal. Gemeinsam
können und wollen wir etwas für unsere Region bewegen. Und dazu
gehört auch der Naturschutz“, freut sich auch Uwe Weigelt,
Bürgermeister im Lossatal.