Datenbank zu SARS-CoV-2 bei unterschiedlichen Tierarten
Die Corona-Pandemie hat die ganze Welt seit rund drei Jahren fest im Griff.
Und noch immer stellt SARS-CoV-2 für Menschen, aber auch für Tiere
eine gesundheitliche Bedrohung dar. Um ein komplexeres Verständnis
über die COVID-19-Pandemie zu erhalten und für nachfolgende
Pandemien gewappnet zu sein, haben Forschende der
Veterinärmedizinischen Universität Wien gemeinsam mit dem
Complexity Science Hub Vienna (CSH) einen Datensatz zu SARS-
CoV-2-Infektionen bei unterschiedlichen Tierarten entwickelt. Die
WissenschafterInnen wollen so mehr über die Empfänglichkeit der
verschiedenen Tierarten für SARS-CoV-2 sowie ihre mögliche Rolle
bei der Entwicklung der Epidemiologie der Krankheit erfahren.
Bislang konnten 31 Arten als empfänglich für SARS-CoV-2
identifiziert werden. Der Datensatz mit dem Namen SARS-ANI hat
das Ziel, Informationen zu bündeln und soll den Forschenden helfen,
gezielte Probenahmestrategien
oder datengestützte Empfehlungen
für den internationalen Transport bestimmter Tierarten zu entwickeln.
„Der Datensatz liefert detaillierte Informationen über jeden einzelnen
Fall bei Tieren und einen einzigartigen Überblick über die
empfänglichen Tierarten. Er wird weitere analytische Studien über die
potenziellen Auswirkungen von SARS-CoV-2 auf die Gesundheit und
das Wohlergehen von Tieren, den Naturschutz und ganz allgemein
auf die Ökosysteme ermöglichen", erklärt Studien-Erstautorin Afra
Nerpel von der Abteilung für Öffentliches Veterinärwesen und
Epidemiologie der Vetmeduni Wien. Die WissenschafterInnen hoffen,
dass sie dadurch COVID-Infektionen bei Tieren sowie die
Übertragung zwischen Tieren und Menschen leichter verfolgen und
besser verstehen werden. Um die Mensch-Tier-Beziehung sowie den
One-Health-Ansatz geht es unter anderem auch bei der Futura.VET,
die am 16. Februar 2023 stattfindet.