Jetzt vermehrt auf geschwächte oder verletzte Igel achten

Den Igeln in Deutschland und Österreich machen das immer knapper werdende Nahrungsangebot und schwindende Lebensräume sowie Klimawandel, Autoverkehr und Mähroboter das Leben zunehmend schwer. Die kleinen Wildsäuger benötigen immer häufiger menschliche Hilfe.   

„Viele Jungtiere sind zu klein oder zu schwach, um den Winter zu überstehen. Normalerweise bringen Igel nur einmal im Jahr – meist zwischen August und September – Nachwuchs zur Welt. Doch durch die anhaltend milden Temperaturen im Frühjahr kam es heuer bereits früher zu Geburten, sodass einige Tiere ein zweites Mal Junge bekamen. Diese späten Würfe sind nun besonders gefährdet, weil sie vor dem Winter nicht genug Gewicht aufbauen können“, erklärt Stephan Scheidl von Tierschutz Austria.

Viele der spätgeborenen Jungigel benötigen menschliche Hilfe, da sie sonst kaum eine Überlebenschance haben. Sie sind fast immer krank und benötigen Pflege. „Die kommenden 150 Tage entscheiden, wie es mit der heimischen Igelpopulation weitergeht“, betont Scheidl.

Wer einen offensichtlich verletzten oder geschwächten Igel findet, sollte bitte umgehend eine Igelstation oder einen igelkundigen Tierarzt kontaktieren.

Um die große Anzahl an hilfsbedürftigen Igeln versorgen und pflegen zu können, bedarf es geschultes Personal, das die notwendige Fach- und Sachkunde besitzt. Da es sich bei dem Europäischen Braunbrustigel um eine unter Artenschutz stehende Tierart handelt, sind zudem auch einige gesetzliche Vorschriften einzuhalten und Auflagen zu beachten. UNter Tierthalter-Wissen.de finden Interessierte einen Online-Igelkurs , in dem die wichtigsten Aspekte für den Betrieb einer Igelstation behandelt werden.

OTS

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