Hohe Konzentration von Blaualgen in deutschen Gewässern

Die außergewöhnlich hohen Temperaturen haben in deutschen Gewässern zu einer rasanten Vermehrung von Blaualgen geführt. Auch in der Ostsee wurden schon eine Anhäufung der sogenannten Cyanobakterien entdeckt, wie die Auswertung von Satellitenbildern durch das Leibniz-Institut für Ostseeforschung Warnemünde (IOW) ergab.

Die Ergebnisse zeigen eine besondere Anhäufung von Blaualgen im Osten von Mecklenburg-Vorpommern, unter anderem in Boddengebieten und Meerengen nahe Usedom, Rügen und dem Darß,  Auch in Schleswig-Holstein waren Blaualgen, vor allem in der Lübecker Bucht und vor der Insel Fehmarn, zu beobachten.

Wie das Institut erklärt, stehen die vermehrte Blaualgenvorkommnisse in den Gewässern im direkten Zusammenhang mit der Erwärmung der Ostsee aufgrund des Klimawandel. Zudem tragen Dünger aus der industriellen Landwirtschaft zu dem Wachstum der Algen bei.

Auch im Saarland wird vor einem verstärkten Blaualgenwachstum in  den Gewässern gewarnt. Nach den Angaben des Umweltministeriums seien teilweise ganze Algenteppiche zu erkennen. „Die Blaualgen können Toxine, also schädliche Stoffe für die menschliche Gesundheit, bilden. Bei direktem Kontakt kann es zum Beispiel zu Haut-, Schleimhaut- oder Augenreizungen kommen“, sagt Umweltministerin Petra Berg.

Die Ministerin warnt auch davor, derzeit Hunde in Teiche, Weiher oder Flüsse zu lassen. Sie sollten vor allem auch kein Wasser daraus trinken. Im schlimmsten Fall könne das Trinken des kontaminierten Wassers tödlich für Hunde sein, so Berg. Symptome einer Blaualgenvergiftung bei Hunden sind vermehrter Speichelfluss, Hecheln, Zittern, Krämpfe, Durchfall und Erbrechen. Die Symptome treten meist binnen kurzer Zeit auf. Auch Baden kann schon zu einer Gefahr für die Tiere werden, wenn sie sich anschließend das Fell ablecken.

Ministerium Saarland

Deutschlandfunk

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