Tierarztbesuch ohne Stress

Das mit Abstand beliebteste Haustier der Deutschen ist die Katze. Nach neuesten Zählungen leben annähernd 16 Millionen Samtpfoten in den Haushalten. Damit die tierischen Familienmitglieder auch ein langes und vor allem gesundes Leben führen können, sind regelmäßige Besuche in der Tierarztpraxis unerlässlich. Um Stress zu vermeiden, empfiehlt der Bundesverband für Tiergesundheit (BfT), die Katze schon früh auf diese Situation vorzubereiten. Ein entsprechendes Katzentraining hilft zudem, die Verbindung zwischen Tierhalter:in und Stubentiger zu intensivieren.

Katzen früh an den Tierarztbesuch gewöhnen

Da Katzen ihre Gewohnheiten und ihre tägliche Umgebung lieben, kann schnell Stress entstehen, den es zu verhindern gilt. Schrittweise können die Samtpfoten auf einen Tierarztbesuch gewöhnt werden, denn nach Expertenmeinungen lernen Katzen gut und gerne und sind durchaus erziehbar. Jedoch sollte frühzeitig mit der Erziehung begonnen werden.

Die Halter:innen sollten mit einfachen Übungen zu Hause anfangen, z.B. die Untersuchung von Augen, Ohren, Maul, Pfoten und Bauch. Wenn die Katzen solche Berührungen schon im häuslichen Umfeld kennengelernt haben, ist eine spätere Blutentnahme beim Tierarzt gleich viel entspannter. Auch After und Genitalbereich sollten regelmäßig kurz angeschaut werden, damit sich die Katze daran gewöhnt.

Mit positiven Signalen Stress abbauen

Mit bestimmten Signalen und positiver Verstärkung arbeitet das sogenannte Medical Training. Die Tierbesitzer:innen können beispielsweise  mit dem Signal „Zähne“ üben, dem Tier ins Maul zu schauen. Eine unmittelbare Belohnung sollte dabei auf das Stillhalten erfolgen. Auch für das Untersuchen der Pfoten untersuchen, das Abhören des Herzes und dem Verabreichen von Augentropfen können solche Signale funktionieren. Auch Tricks wie das Auf‑die‑Seite‑legen, Pfötchen geben oder das Maul auf Kommando öffnen, erleichtern später den Tierarztbesuch, aber auch die tägliche Pflege daheim. Der Verhaltensmechanismus dahinter: Man gibt der Katze die Kontrolle über ungewohnte Situationen zurück.

Der BfT weist zudem darauf hin, dass Katzen sich in einer Transportbox sicher fühlen sollten. Auch das lässt sich zu Hause spielerisch und mit Leckerlis trainieren. In der „sicheren“ Box fällt dann auch das Autofahren leichter. Nach der Ankunft beim Tierarzt hilft es, einen geeigneten Platz für die Box oder den Korb zu wählen. Katzen gibt es Sicherheit, wenn sie aus einem geschützten Bereich heraus ihre Umgebung beobachten können. Wenn Katze und Halter:in gut vorbereitet sind, verliert der Tierarztbesuch seinen Schrecken. Am Ende kommt das der Gesundheit der Katze zugute.

BfT

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