Warum Tierärzte die Impfung gegen West-Nil empfehlen

Im Gespräch mit Dr. med. vet. Jörgen Köhlbrandt von der MSD Tiergesundheit

Das West-Nil-Fieber wird auch in Deutschland mehr und mehr ein Thema.

Seitdem das West-Nil-Virus (WNV) im Jahr 2018 erstmals in Deutschland nachgewiesen wurde, hat es sich über mehrere Bundesländer ausgebreitet. So ist das Virus, was sowohl für den Menschen als auch für Pferde gefährlich werden kann, inzwischen in den Bundesländern Brandenburg, Sachsen-Anhalt, Sachsen, Thüringen und Niedersachsen aufgetreten. Im Jahr 2024 wurden beispielsweise 85 Fälle bei Pferden registriert, wobei besonders Berlin, Brandenburg, Sachsen-Anhalt und Sachsen betroffen waren. Die Zunahme der Fälle wird unter anderem mit warmem, feuchtem Klima und vermehrtem Mückenaufkommen erklärt, da das Virus durch infizierte Mücken auf Menschen und Pferde übertragen wird. In den USA hat sich das Virus inzwischen in allen Bundessaaten ausgebreitet.

Zwar kommt es nach einer Infektion „nur“ bei etwa 8–10 % der Tiere zu klinischen Symptomen, diese können aber mitunter einen schweren verlauf mit bleibenden neurologischen Schäden verursachen. Deshalb empfiehlt die Ständige Impfkommission Veterinärmedizin (StIKoVet) die Impfung gegen WNV in den Regionen, in denen das Virus bislang nachgewiesen wurde. In den USA wird die Impfung gegen WNV beim Pferd als Core-Impfung geführt. Das bedeutet, nach Möglichkeit sollte jedes Pferd gegen WNV geimpft werden.

Wie haben uns über WNV und die Impfung gegen diese virale Erkrankung mit Dr. Jörgen Köhlbrandt ausgetauscht. Er arbeitet als Key Account Manager bei der MSD Tiergesundheit und ist Teil der Tierärztlichen Fachberatung Pferd.

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Das Interview führte Julia Henning

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