Was tun, wenn der Hund gestochen wird?

Der Sommer bringt neben warmen Temperaturen auch viele nervige Insekten mit. Nicht nur Menschen können von Mücken, Wespen und Bienen gestochen werden, auch Hunde sind davor nicht gefeit. Häufig werden die Vierbeiner beim Spielen auf der Wiese gestochen. Typische Anzeichen eines Insektenstiches sind eine akut auftretende Lahmheit, wie Dr. Tina Hölscher, Tierärztin von aktion tier e.V., sagt. „Auch ein Tier verspürt nach einem Stich einen akuten Schmerz und ist erstmal völlig von der Rolle, weil es nicht weiß, woher diese fiese Empfindung kommt“, erklärt die Tierärztin. Außerdem beleckt der Hund die Stichstelle intensiv, um gegen den Schmerz anzugehen.

Hölscher weist Halter:innen darauf hin, dass die Einstichstelle nach Möglichkeit sofort begutachtet werden sollte. Ein sichtbarer Stachel sollte vorsichtig herausgezogen werden. Danach ist es ratsam, die Stelle zu kühlen, sei es an einem Bach oder mittels einer anderen Wasserquelle. Ist der Hund sehr empfindlich, darf zu Hause zudem ein Schmerzmittel für Tiere verabreicht werden, um die erste Schmerzwelle abzufangen. 

„Allergische Vierbeiner brauchen unter Umständen sogar eine Kortisonspritze vom Tierarzt“, betont Hölscher, allerdings sei das nur sehr selten notwendig. Treten nach einem Insektenstich jedoch Symptome, wie Kreislaufprobleme hat, blasse Schleimhäute, Erschöpfung oder Erbrechen auf, sollte umgehend eine Tierarztprais aufgesucht werden, wie Tierärztin Dr. Bettina Schmidt erklärt. „Ebenso, wenn das Tier ins Maul oder in den Hals gestochen wurde. Durch die Schwellungen kann dann Atemnot auftreten“, so Frau Dr. Schmidt. In den folgenden Tagen sollten die Halter ein Auge auf die Stelle haben, denn wenn die Vierbeiner vermehrt daran lecken oder kratzen, könnte sich der Stich entzünden. Innerhalb weniger Tage ist die unangenehme Zeit dann meist ausgestanden.

Merkur

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