Immer mehr Zeckenarten kommen in Deutschland vor. Und seitdem die Winter hierzulande wegen des Klimawandels immer wärmer werden, können die Blutsauger auch das ganze Jahr über aktiv sein. Besonders wohl fühlen sich die Spinnentiere aber im Frühling und Herbst. Zecken können Krankheiten wie Borreliose und FSME übertragen. Neue tropische Zeckenarten bringen zudem andere lebensbedrohliche Krankheiten wie Krim-Kongo-Fieber mit nach Deutschland.
Wissenschaftler:innen des Friedich-Loeffler-Instituts (FLI) arbeiten derzeit an einer Studie, die die Ausbreitung verschiedener Zeckenarten in den Norden Deutschlands beleuchtet. Das Institut ruft daher unter dem Motto „Wir suchen Zecken, machen Sie mit!“ Halter:innen von Hunden und Katzen auf, Zecken einzusenden, die von den Haustieren abgesammelt oder entfernt wurden. Unterstützung erhält das FLI von mehr als 60 Tierarztpraxen und Tierkliniken in ganz Mecklenburg-Vorpommern und Schleswig-Holstein.
Ziel dieser Studie ist es, aufzuzeigen, wann und wo welche Zeckenarten aktiv sind und ob es zu Eintragungen invasiver Arten (z. B. Zeckenarten aus tropischen Regionen) in den Norden kommt. Bislang wurden rund 3.000 Zecken aus den beiden Bundesländern eingesendet. Um den Zecken das entsprechende Wirtstier und die Region zuordnen zu können, bittet das Institut um weitere Informationen im Rahmen der Einsendung, die die teilnehmenden Tierbesitzer:innen in ein Formular eintragen können.