Mit dem beginnenden Frühling steht auch der alljährliche Frühjahrputz an. Viele Menschen nutzen die frische Energie, die eigenen vier Wände und den Garten für die kommenden warmen Monate entsprechend vorzubereiten. Für Haustiere kann solch ein großes Reinemachen einen enormen Stress bedeuten. Der Zentralverband Zoologischer Fachbetriebe e.V. (ZZF) appelliert daher an die Halter:innen von Haus- und Heimtieren, beim Reinigen und Umräumen auch auf die Sicherheit der tierischen Familienmitglieder zu achten.
So können Hunde, Katzen und andere Kleintiere sehr empfindlich auf künstliche Duftstoffe sowie Inhaltsstoffe wie Bleichmittel und Ammoniak reagieren. Bei Raumsprays oder Duftölen ist ebenfalls Vorsicht geboten, denn diese können die empfindlichen Atemwege von Heimtieren reizen, besonders von Ziervögeln. Zudem sollten Reinigungsmittel unbedingt außerhalb der Reichweite der Tiere abgestellt werden. Wenn die Vierbeiner daran lecken oder schnüffeln, kann dies zu Vergiftungen führen, sagt Selina Schlierenkamp, wissenschaftliche Fachreferentin beim ZZF. Die Fachfrau empfiehlt natürliche Alternativen wie Essig, Natron und Zitronensaft.
Sind chemische Reiniger unvermeidlich, sollten die Tiere während des Putzens aus dem Zimmer gebracht und die behandelten Oberflächen gründlich mit Wasser nachgewischt werden. Hunde und Katzen, die über frisch gewienerte Böden laufen, können nämlich beim Ablecken der Pfoten später Rückstände der Chemikalien aufnehmen.
Auch Kaninchen, Meerschweinchen oder Ziervögel kann eine ausgiebige Putzaktion Stress bedeuten. So reagieren die Heimtiere oftmals empfindlich auf Geräusche. „Am besten wird ihnen eine ruhige Möglichkeit zum Rückzug in einem anderen Zimmer geboten. Für Heimtiere, die sich sensibel bei Veränderungen verhalten, sollte man sich Zeit nehmen, um sie langsam an die neue Umgebung zu gewöhnen“, rät Schlierenkamp. Auch sollten Tierbesitzer:innen bei der Wahl der Pflanzen vorsichtig sein. Nicht alle Pflanzen und Blumen sind für Heimtiere geeignet. Die beliebten Osterglocken und Yucca-Palmen zum Beispiel, sollten für Heimtiere außer Reichweite bleiben oder durch ungiftige Alternativen ersetzt werden.