Im Zeitraum zwischen Mai und Oktober sind Herbstgrasmilben in der Regel aktiv. Neben Hunden und Vögeln sowie wilden Kleinsäugern und Menschen befallen die Spinnentiere häufig Katzen bei ihren Freigängen. Die Parasiten gelangen durch direkten Bodenkontakt oder Kontakt mit der Vegetation auf ihren Wirt. Dabei werden sie von verschiedenen Pflanzen und Grashalmen beim Vorbeigehen abgestreift.
Mit ihren kräftigen Kieferklauen ritzen die Larven des Parasits die oberflächliche Hautschicht auf und ernähren sich von dem austretenden Sekret. Bei Grasmilbenbefall geben die Parasiten zur Nahrungsaufnahme ihren Speichel in die Haut des Wirts ab. Das führt zu einer Immunreaktion, die sich vor allem in einem starken Juckreiz äußert und für Katzen so quälend sein kann, dass es zu Verhaltensauffälligkeiten wie Unruhe, Aggressivität oder übermäßigem Putzverhalten kommt. In sehr schweren Fällen wurden zudem neurologische Beschwerden wie Krampfanfälle beobachtet.
Bei der Katze sind besonders häufig der Bereich zwischen den Zehen, die Beine sowie der Brust- und Bauchbereich betroffen. Ein Befall des Nasenrückens oder der Ohrränder sind Hautrötungen sowie entzündete und aufgekratzte Hautstellen feststellbar. Durch das ständige Kratzen können sogar haarlose Hautareale entstehen.
Leider sind vorbeugende Maßnahmen gegen einen Befall mit Grasmilben bei Katzen mit Zugang nach draußen nur begrenzt möglich. Es kann daher hilfreich sein, wenn Katzen lediglich bei kühleren Tageszeiten nach draußen gehen, da die Parasiten in diesem Zeitraum weniger aktiv sind. In betroffenen privaten Gärten empfiehlt es sich, den Rasen regelmäßig kurz zu mähen. Unter Umständen kann auch eine wiederholte Antiparasitika-Anwendung erwogen werden.
Beim Auftreten typischer Symptome sollte ein/e Tierärzt:in aufgesucht werden. Mittels einer mikroskopischen Diagnose lässt sich der Verdacht bestätigen. Ist der Juckreiz stark ausgeprägt und bestehen Entzündungen, können betroffenen Tieren juckreizlindernde und entzündungshemmende Medikamente Erleichterung verschaffen. Zudem lässt sich durch die Behandlung verhindern, dass die Haut durch anhaltendes Kratzen weiter beansprucht wird.